Es ist Zeit, etwas Neues zu erleben!

Es muss doch eine Lösung geben! ... oder?
Nicht jedes Problem bedarf einer Lösung!
2. August 2016

„Ich möchte etwas anderes machen“ … mit diesem Gedanken begann vor knapp 3 Jahren ein Prozess.

Werfen wir einen Blick zurück.

Anfangs als Software-Entwickler, dann als Projektmanager auch sehr großer internationaler Teams und in den letzten 18 Jahren als Inhaber eines Softwareunternehmens konnte ich Unternehmen in verschiedenen Branchen begleiten und mit technischen Lösungen versorgen - von der Reise-Community über Finanzdienstleister, Fernsehsender, Telekommunikationsanbieter bis hin zu Hilfs- und Einsatzorganisationen sowie Behörden.

Als Coach durfte ich in den letzten 4 Jahren zudem Einzelpersonen, Unternehmer und Teams in spannenden Phasen als Gesprächspartner sowie Ideen- und Impulsgeber beim Erreichen von (meist zuvor gemeinsam identifizierten) Zielen, der Konfliktbeseitigung im beruflichen und privaten Umfeld, der Änderung der Sichtweise auf das eigene Unternehmen, sich selbst, die Kunden und Kollegen/Mitarbeiter und bei vielem mehr unterstützen.

Was noch? Ich war Fahrradkurier, Statist bei mehreren Fernsehproduktionen, begeisterter Sportkletterer trotz Höhenangst, Leiter einer Sportklettergruppe und Jugendleiter bei den Pfadfindern, Kassierer im Supermarkt, Baby- und Hunde- sowie Haussitter, Nachhilfelehrer, erst Hilfsarbeiter in der Metallverarbeitungsbranche und dann CNC-Programmierer, Vorstand eines Sportvereins, …

Ich durfte als Mitinhaber und Verantwortlicher für die technischen Umsetzungen einer Beratungsgesellschaft eine der ersten Internet-Lotterie-Webseiten in Deutschland mit aufbauen und die Ziehungen der Zahlen live ins Internet übertragen - als Streaming noch in den Kinderschuhen steckte.

Ich stand als Mitinhaber einer Werbe- und Kreativagentur nachts in der Wasserachterbahn „Poseidon“ im Europapark, um mit DJ Bobo unterschiedliche Einstellungen für das Video zu „What a feeling“ zu drehen.

Im Dezember 2014 veröffentlichte ich meinen erster Ratgeber "Terminerinnerung in Arztpraxen“ und infolge mehrere Beiträge in unterschiedlichen Fachzeitschriften und Onlinemedien.

Und und und …

Klingt spannend und abwechslungsreich? War es auch.

Zumindest bis sich in den letzten Jahren unmerklich eine Routine einschleichen und etablieren konnte. Diese Routine brachte Ruhe in das zuvor von Neugierde, Spannung und sich spontan ändernde berufliche wie private Leben. Ich war zufrieden. Aber dennoch fehlte etwas.

Verstehen Sie mich bitte richtig. Ich bin ein großer Freund von Stabilität, Strukturen und Routine.

Aber Routinen sind, zu lange und in den falschen Bereichen gelebt, der Tod des Gehirns, der Motivation und Lebensfreude. Zumindest für mich.

Ich wartete auf eine meine Situation verändernde Chance, etwas Spannendes, etwas Neues, eine Herausforderung, etwas die Routine durchbrechendes, … Geduldig und manchmal sehr ungeduldig.

Wie sollte dies jedoch geschehen, wenn das bisherige Leben den zur Verfügung stehenden Raum und die vorhandene Zeit gänzlich einnahm?

Es hat eine Weile gedauert, bis ich bewusst erkannte und aktiv umsetzen konnte, was all die spannenden Stationen meines bisherigen Lebens eint: Ich bin förmlich in jede einzelne davon hineingestolpert - sei es, weil ich zum richtigen Zeitpunkt am berühmten "richtigen Ort“ war, die richtige Personen kennenlernen durfte oder meine Neugierde mich irgendwohin verschlagen hat. Immer, wenn ich mutig und bereit war, die gewohnte und für lange Zeit auch von mir geschätzte Sicherheit des Bekannten aufzugeben, mich bewusst von gewohntem trennte, Raum für Chancen schuf und uneingeschränkt offen für etwas Neues war, sind all die unglaublichen Dinge passiert.

Ich musste daher dringend die berühmten "alten Zöpfe abschneiden", Ballast abwerfen, Altlasten loswerden, das mich einengende Korsett aus Genügsamkeit und Routine ablegen. Nennen Sie es, wie sie möchten. Ich brauchte Raum für neue Chancen.

Diesen nötigen Freiraum habe ich mir geschaffen und auf dem Weg viele Teile meines beruflichen und privaten Lebens hinterfragt.

Worin liegen meine Stärken und wie kann ich diese zielführender einsetzen? Worin sehe ich Herausforderungen? Wie soll mein künftiger Arbeitstag und wie meine Freizeit aussehen? Was weckt meine Neugierde und was motiviert mich? Woraus ziehe ich Kraft und woraus Bestätigung? Wo kollidieren meine Wünsche, Ziele, eigene Verhaltensmuster und bewusste wie unbewusste Glaubenssätze mit der Realität? Wo stehe ich mir selbst im Weg und halte mich von Zielerreichung, Freude oder anderen Dingen ab? Was macht mich zufrieden? Und: bin ich wirklich damit glücklich, in manchen Bereichen nur „zufrieden“ zu sein?

Auch wenn ich in den letzten Jahren darauf bedacht war, nichts zu horten, war es trotzdem überfällig, einiges ganz bewusst loszulassen und mich davon zu verabschieden - manches fiel mir leicht, anderes eher schwer. Schwer auch deshalb, um nicht in eine ungute Fragestellung und Selbstzweifel zu geraten: „Hätte ich nicht vor X Jahren schon auf die Idee kommen können?“

Das wäre die falsche Perspektive.

Evolution hat immer etwas mit Veränderung zu tun. Was keineswegs bedeutet, dass das zuvor Gewesene falsch oder schlecht war. Im Gegenteil: All das Erlebte und Gelebte waren zwingend notwendig, um überhaupt dorthin zu gelangen, wo ich heute stehe und wohin mich die nächsten Monate bringen werden.

Dankbar bin ich meinen Mentoren und Freunden für die Unterstützung, Geduld, Buchtipps, kritischen Fragen und Denkanstösse in diesem Prozess. Ihr unvoreingenommener Blick von außen war nötig, um einen klaren Blick auf mich oder die jeweilige Situation zu erhalten. Danke!

Wenn ich mich auf eines bewusst verlassen kann: Die Komfortzone, die anfangs stets ziemlich klein ist, wird zunehmend wachsen und größer - denn: Die gefühlt überaus unkomfortablen Aspekte der jeweiligen neuen Herausforderungen werden mit der Zeit zunehmend Teil meiner neuen größeren Komfortzone. Als hätte ich nie etwas anderes gemacht.

Während ich meinen Horizont erweitere, vielleicht sogar eine neue Branchen kennenlerne, an meine Grenzen stosse und etwas gänzlich Neues lerne und mich auf das Unbekannte einlasse, werde ich meinen vorhandenen Erfahrungsschatz auf neue Weise für das neue Ziel sowie allen voran fernab der gewohnten Routine einsetzen können, dabei meine Neugierde befriedigen und Unmengen an Spaß haben.

Ich wollte etwas anderes machen. Jetzt ist es soweit.

In den kommenden Monaten wird es spannende, herausfordernde und sicher auch unerwartete Veränderungen geben. Einige sind bereits in Umsetzung. Andere möchten erst noch entdeckt werden. Manche werden sichtbar und einige eher privater Natur sein. Ich freue mich darauf.

In diesem Sinne: Auf ein spannendes 2020!